Nachhaltige Bikinis: 5 Tipps worauf du beim Kauf achten solltest
Warum sollte ich überhaupt nachhaltige Bikinis kaufen? Das wachsende Bewusstsein für unsere Umwelt und soziale Gerechtigkeit sollte auch vor dem eigenen Einkaufsverhalten nicht Halt machen. Billige Kleidung, die nach zweimaligem Tragen weggeworfen wird, Bikinis, die nicht getragen werden, führen zu einem Kreislauf von Überproduktion und Abfall. Alternativen wie Second Hand, Kleiderbörsen, Kleidertausch oder das lange Tragen sind tolle Möglichkeiten, das Thema nachhaltige Mode und Bikinis in den Alltag zu integrieren.
Doch wie erkennt man schnell, ob es sich um einen nachhaltigen Bikini von Schweizer Marken handelt oder nicht? Wir haben fünf Tipps für den Kauf von fairer Bademode zusammengestellt:
1. Nachhaltige Bikinis: Produktion & Lieferkette
Ganz wichtig: Wo wird produziert? Zum einen sollte im sogenannten Imprint ersichtlich sein, wo der nachhaltige Bikini hergestellt wurde. So sieht man ganz schnell, wo der Bikini produziert wurde.
Legen die Bademode Marken offen, wo und wie sie produzieren? Gibt es Bilder aus der Produktion und kann man sehen, dass die Produktion besucht wurde? Ist klar, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter einen fairen Lohn erhalten? Es ist bekannt, dass die Produktionskosten in Asien ein Drittel der Kosten in Europa betragen. Auch zu beachten - Recyclingstoffe, die von Europa nach China, Bali oder Indien und wieder zurück verschifft werden, haben extrem lange Transportwege (CO2).
2. Nachhaltige Bikinis: Stoffe & Materialien
Aus welchem Material besteht der nachhaltige Bikini? Das ist schnell aus dem Aufdruck ersichtlich und muss angegeben werden. Am bekanntesten ist das Recycling-Gewebe Econyl®, ein Gewebe aus regeneriertem Polyamid (Industrieabfälle), das mit Elastan gemischt zu einem leistungsstarken, langlebigen Material für Bademode wird. Der Einfluss auf die globale Erwärmung ist um 80% geringer als bei Nylon. Dennoch ist die Verwendung von Elastan nach wie vor problematisch:
Beim Waschen können Mikroplastikteile ins Wasser gelangen, die sich im Grundwasser anreichern oder im Meer landen. Einige Marken haben begonnen, natürliche Textilien zu verwenden. Zum Beispiel Yulex oder auch Hanf. Hanf ist eine natürliche und atmungsaktive Faser. Der Anbau von Hanf bereichert den Boden und verbraucht viel weniger Wasser.
Die Zusammensetzung des Stoffes ist jeweils auch immer im Imprint ausgewiesen
3. Nachhaltige Bikinis: Transparenz
Transparenz ist für Tias & Olives eines der wichtigsten Kriterien, um als Bikinimarke nachhaltig zu sein. Gerade als kleine Marke ist das nicht so einfach, da Nachhaltigkeit mit grossen Mehr-Kosten verbunden ist, aber transparent zu kommunizieren ist ein Muss. Wo steht man bezüglich dem Thema. Ist man schon nachhaltig oder noch auf dem Weg? Findet man auf der Website alle Informationen über die Stoffe der Bikinis, die Herstellung, die Preise (Preistransparenz ist für uns auch ein wichtiges Kriterium), den Druckprozess, die Verpackungsmaterialien etc.
4. Nachhaltige Bikinis: Das Geschäftsmodell
Wie oft bringt eine Bikinimarke neue Kollektionen heraus? Ist es nachhaltig, auf Black Fridays, Valentinstage etc. aufzuspringen, um den Absatz wieder anzukurbeln? Werden neue Kollektionen in extrem kurzen Abständen auf den Markt gebracht, kann dies Überproduktion & Wegwerfmentalität fördern. Werden nachhaltige/recycelte Stoffe für einzelne Bikinis verwendet und wirklich für die gesamte Kollektion. Gerade Stoffe, die oft super trendy sind, sind leider noch nicht nachhaltig und sollten als ethische Marke vermieden werden. Ein weiteres Kriterium für eine nachhaltige Bikinimarke - engagiert sich die Marke für soziale Zwecke oder die Umwelt? "Nachhaltigkeit erfordert auch Taten und nicht nur Worte.
5. Nachhaltige Bikinis: Zeitloses Design
Ein weiteres Kriterium für den Kauf eines nachhaltigen Bikinis ist das Design. Kaufe einen Bikini, der länger als eine Saison hält: Ist es ein zeitloses Design, eine Farbe, die nur in einem Sommer "in" ist oder ist es zeitlos? Achte auf langlebige, zeitlose Stücke und vermeide fadenscheinige Stoffe, die schnell ihre Form verlieren. Neben der Bademodenmarke könnt ihr auch durch bewusstes Einkaufen einen Beitrag leisten.
Wir hoffen euch beim Kauf von nachhaltigen Bikinis zu helfen, so dass ihr schnell erkennen könnt, ob es sich um einen nachhaltigen Bikini handelt oder nicht. Was ihr außerdem tun könnt, ist die Bikinis zu reparieren, zu recyceln und von Hand zu waschen, da durch den Waschprozess in der Maschine Mikroplastik freigesetzt wird.
Xoxo Carmen & Sibylle